Was ist Kunsttherapie?

Kunsttherapie ist eine Therapieform, in der man durch die künstlerische Gestaltung Ausdruck finden kann für innere Befindlichkeiten, die oft nur schwer oder manchmal gar nicht in Worte zu fassen sind. Man kann Gefühle durch das Gestalten reflektieren und verstehen lernen. Gestalten nennen wir übrigens das, was wir tun - also zeichnen, malen, Skulpturen machen, collagieren usw. Es geht nicht darum, “perfekte Kunstwerke” zu schaffen und es sind auch keine künstlerischen Vorkenntnisse nötig, weil es geht darum, den kreativen Prozess, also das, was WÄHREND des Gestaltens passiert, zu reflektieren und sich dabei selbst zu entdecken. GEFÜHLE, GEDANKEN und INNERE BILDER können so erkannt und erforscht werden. Wir verwenden Materialien wie Aquarell-, Acryl-, Guache-Farben, Ölkreiden, Pastellkreiden, Kohle, Bleistifte, Buntstifte, Filzstifte, Grafit, Tusche, Collage-Material, Ton, Stein und Naturmaterialien. Jedes Material hat eine spezifische Eigenschaft und Qualität und kann dadurch sowohl bewusste als auch unbewusste Gedanken und Emotionen zum Ausdruck bringen, die wiederum dazu beitragen, tief verwurzelte Probleme zu identifizieren und zu behandeln. Wir verwenden die Materialien also, um uns selbst zu spüren.

Als Kunsttherapeutin begleite ich den Menschen beim “sich selbst immer wieder entdecken”, also dieses UREIGENE WESEN, das wir sind. Ich begleite in einer nicht wertenden und sehr achtsamen Haltung.

Der Prozess des Gestaltens kann so wie ein DIALOG gesehen werden zwischen den BEWUSSTEN und den UNBEWUSSTEN Anteilen in uns, der uns zu neuen Erkenntnissen, Einsichten und einem tieferen Verständnis für uns selbst führen kann.

Kunsttherapie ist eine psychodynamische Therapieform - das bedeutet, dass man sich mit den unbewussten Prozessen beschäftigt, die das Verhalten von uns Menschen beeinflussen. Wir bekommen durch das Gestalten also einen Einblick in dieses Zusammenspiel von GEDANKEN, EMOTIONEN und VERHALTENSMUSTERN.

Durch das Gestalten und die Wahrnehmung des Materials steigert sich auch die WAHRNEHMUNG in unserem KÖRPER ( Ich frage da auch wirklich oft nach, zum Beispiel: Wie spürt sich das jetzt an?) und wir können somit den eigenen Impulsen gegenüber achtsamer werden, ihnen öfters folgen und sie weniger oft unterdrücken. Und darum geht es ja - wenn wir unsere inneren Impulse aufgreifen, dann sind wir im Fluss, lebendig in Verbindung mit uns selbst.

Aber manchmal ist diese Verbindung verschüttet - durch traumatische Erlebnisse zum Beispiel oder auch vorgelebte, einengende Glaubenssätze und Muster. Dann entsteht ein Ungleichgewicht von Körper, Geist und Seele. Und da können wir durch das Gestalten wieder in BEWEGUNG kommen. Die Materialien sind also Mittel zur Selbsterfahrung und Selbstreflexion.

Ich kann also selbst gestalten, ich kann selbst etwas bewirken - und das kann eine sehr heilsame Erfahrung sein und auch in den Alltag integriert werden.

Für wen ist es das richtige Angebot ?

Für Menschen in Krisensituationen, bei Wünschen zu Veränderung und Wachstum, wenn es Klarheit braucht, in belastenden Lebenssituationen, wenn die Worte fehlen, wenn Sie sich innerlich leer fühlen, bei einem Leben im Ungleichgewicht, wenn Ihr Körper Symptome zeigt oder schwächer wird, bei Stress, Ängsten und Burnout oder wenn Sie sich nach persönlicher Entwicklung sehnen. Für Menschen, die funktionieren, aber sich selbst verloren haben, die nach Antworten suchen - aber nur im Außen, nie in sich selbst, für Menschen, die mehr vom Leben wollen, die endlich Heimat in sich selbst finden wollen.

Auch für psychisch kranke Menschen kann Kunsttherapie sehr wirksam sein. Sie ersetzt zwar keine psychiatrische oder psychotherapeutische Behandlung, kann diese aber sehr gut ergänzen.

Vor allem führt die Kunsttherapie zu mehr SELBSTWIRKSAMKEIT und das ist eine wertvolle Erfahrung für Menschen in den unterschiedlichsten Lebenssituationen.

Wie läuft eine typische Kunsttherapie-Sitzung ab ?

Zuerst gibt es ein Gespräch über das aktuelle Befinden, was ist gerade da, was beschäftigt Sie gerade, vielleicht gibt es ein Thema, das mitgebracht wird oder sich dann herauskristallisiert. Und danach geht man damit ins Gestalten und somit in den kreativen Prozess. Dieser wird von mir achtsam begleitet. Zum Abschluss schauen wir gemeinsam auf die Gestaltung und es wird reflektiert und überlegt, wie die Erfahrungen, die gemacht wurden, in den Alltag integriert werden können.

Was ich anbiete:

Kunsttherapeutische Begleitung für Erwachsene sowohl im Einzel-, als auch im Gruppensetting in meiner Praxis in Eisenstadt.

Aktuell begleite ich auch Menschen im Rahmen des Therapieangebots beim PSD (Psychosozialer Dienst), im Seniorenheim und Jugendliche in einer betreuten Wohngemeinschaft.

Über mich:

Ich wurde 1974 im Burgenland geboren. Als Fotografin bin ich viel gereist und schliesslich in Italien sesshaft geworden. Mein geschulter Blick fürs Detail, die Achtsamkeit meiner Umgebung gegenüber und die Faszination, im Menschen das zu sehen, was er eigentlich ist - dieses ureigene Wesen - das hat mich zu meinem jetzigen Beruf als Kunsttherapeutin geführt. In den vier Jahren an der Wiener Schule für Kunsttherapie und in diversen klinischen Praktika (u.a.Krankenhaus Eisenstadt, Abteilung für Psychiatrie, Krankenhaus Schwarzach im Pongau, Abteilung für Psychiatrie, Kinder und Jugend-Reha Bad Erlach) konnte ich erfahren, wie Menschen durch die Kunsttherapie wieder in Bewegung kamen, neue Sichtweisen entdeckten, zu einem authentischen Ausdruck und so zu diesem ureigenen Wesen fanden.

Auch in meinem eigenen Prozess des Heilwerdens hat mich die Kunsttherapie zu tiefen Einsichten geführt und das Gestalten mit künstlerischen Materialien ist ein ständiger Begleiter in meinem Leben.

Besonders am Herzen liegt mir die kunsttherapeutische Märchenarbeit, über die ich auch meine Diplomarbeit zum Abschluss meiner Ausbildung geschrieben habe. Ich finde es faszinierend, wie unmittelbar Menschen durch die Geschichten zu ihren Themen finden, die sie blockieren.

Beim Hören von Märchen gehen wir nämlich in Resonanz mit den erzählten Bildern, weil diese an Bilder andocken, die in uns schon vorhanden sind. Wir gleichen das, was wir mit unseren Sinnen erfahren, also mit dem ab, was wir als innere Bilder schon gespeichert haben. Dadurch kommt etwas in Bewegung, es berührt uns emotional. Und in weiterer Folge lässt es die Möglichkeit zu, sich mit einer Figur oder einer Szene so zu identifizieren, dass wir auch NEUE Erfahrungen machen können. Märchen bieten uns nämlich Lösungsvorschläge an.

Die Botschaft eines Märchens ist, dass zur menschlichen Existenz auch die SCHWIERIGKEITEN des Lebens dazugehören. Es zeigt uns, dass man Hindernisse überwinden kann. Das Ziel in der Therapie ist es schließlich, das Problematische im Leben zu akzeptieren, ohne sich davon besiegen zu lassen oder auszuweichen.

Außerdem liebe ich das Material Tonerde. Ich erlebe oft, wie Menschen sich wie abgeschnitten von ihrem Körper fühlen, viel zu sehr im Kopf sind und dann aber durch das Gestalten mit Ton wieder ins Spüren kommen. Es ist ein sehr kraftvolles tool, dessen therapeutische Wirksamkeit ich auch bei mir selbst immer wieder als sehr heilsam empfinde.

Nach dreißig Jahren bin ich nun wieder ins Burgenland zurückgekehrt und freue mich, Sie in meiner Praxis in Eisenstadt begleiten zu können.

Zum Kennenlernen biete ich ein unverbindliches Erstgespräch an, nachdem Sie sich entscheiden können, ob Sie sich bei mir gut aufgehoben fühlen und mit mir eine therapeutische Beziehung eingehen wollen. Ich bin zur Verschwiegenheit verpflichtet und gebe auch niemandem Auskunft darüber, wer sich bei mir in Therapie befindet.

Die Kosten für eine Einheit von 50 Minuten betragen 90 Euro (inklusive Material) im Einzelsetting. Die Kosten für Kunsttherapie im Gruppensetting werden je nach Gruppengröße und Dauer vereinbart. Sollten Sie einen vereinbarten Termin nicht wahrnehmen können, bitte ich Sie, ihn mindestens 24 Stunden davor abzusagen. Ansonsten muss ich die Kosten leider in Rechnung stellen.

Rahmenbedingungen:

Rahmenbedingungen:

Praxis:

Kirchengasse 3

7000 Eisenstadt

(Am Oberberg, hinter der Bergkirche)

Kostenlose Kurzparkzone mit Parkuhr: in den Gassen hinter der Bergkirche (Kirchengasse, Florianigasse, Karl Varits Gasse) - Zufahrt zwischen Landesgericht und Arbeiterkammer

Kostenpflichtige Kurzparkzone mit Parkschein: Parkplätze gibt es in der Wienerstraße, rund um den Kalvarienbergplatz/ Theresianum oder beim großen Parkplatz auf der gegenüberliegenden Straßenseite (neben dem ehemaligen Haydnkino)

Meine Räumlichkeiten sind barrierefrei zugänglich.

Kontakt

Bei Interesse und für mehr Infos bitte um Kontaktaufnahme unter

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